Die Qual der Wahl
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es so viele JavaScript-Frameworks gibt wie Sand am Meer. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie den Entwicklern dabei helfen wollen, die Arbeit leichter zu erledigen. Natürlich kann man einen einfachen Editor nehmen und alles direkt in nacktem JavaScript schreiben. Sinnvoller ist es, eine IDE zu verwenden, eventuell TypeScript zu nutzen und sich dann ein Framework zu suchen, das für den einen Arbeitsstil und das anvisierte Projekt passend ist. Und genau hier kann es schwierig werden.
Vor dem Projektstart sollte man sich im Klaren darüber sein, warum man was mit JavaScript machen möchte. Ist es nur eine kleine Anwendung für einen kurzen oder experimentellen Einsatz, geht es nur um eine Webseite oder soll eine richtige App daraus werden? Soll das Ganze auf Enterprise-Niveau oder für einen kleinen Zirkel von Fachanwendern funktionieren? Und zu guter Letzt natürlich die Frage, welches der zahlreichen Frameworks zum Einsatz kommen soll. Denn die Frameworks lösen Probleme auf unterschiedliche Weise oder sind genau zur Lösung eines Problems geschrieben worden.
Darüber hinaus ist nach Manfred Steyer darauf zu achten, wie das Ökosystem eines Frameworks aussieht, welche Partner beteiligt sind und wie die Community arbeitet – im Bereich der Open-Source-Software sind das selbstverständliche Fragen, in der Microsoft-Welt muss man sich als Entwickler unter Umständen noch an solche Überlegungen gewöhnen. Zwar stehen hinter Frameworks wie Angular und React Unternehmen wie Google und Facebook, aber es gibt auch viele gute Lösungen, die von kleinen Unternehmen, Gruppen oder sogar einzelnen Entwickler angeboten werden und auch wunderbar funktionieren.
Angular als erste Wahl
Aus der klassischen ASP.NET-Welt heraus ist Manfred über zahlreiche Projekte immer stärker in die JavaScript-Welt hineingewachsen und dabei natürlich an den Punkt gekommen, all die genannten Fragen und Überlegung zu überdenken. Er hat sich für Angular entschieden und ist darin inzwischen zum erfahrenen Experten aufgestiegen. Ihm ist wichtig, dass man sich vor dem Projektstart der konzeptionellen Unterschiede der einzelnen Frameworks bewusst ist, und auch weiß, wie das eigene Team tickt – was das im Detail und für Einzelne bedeutet, erklärt er anschaulich im Interview.
Selbstverständlich ist er auch als Sprecher auf der BASTA! und stellt in seinem Workshop “Angular-Senkrechtstarter-Workshop: Web-Frontends, die begeistern” und z.B. in der Session “Durch die Schallmauer: Hoch performante Anwendungen mit Angular” den praktischen Einsatz von Angular vor.
Weitere Sessions von Manfred Steyer
● Der Angular Router im Detail betrachtet
● Wiederverwendbare npm-Pakete und Plug-in-Systeme für Angular